Gedanken und Ideen der AG Mobilität
1) Elektro-Fahrräder
Seitens der Mitarbeiter*innen gibt es einen Bedarf an Elektro-Fahrrädern, die für den Weg zur Arbeit, aber auch privat genutzt werden können. Durch die Bereitstellung solche e-Bikes durch den Arbeitgeber würden folgende Ziele erreicht:
• Verringerung des CO2-Emissionen,
• betriebliches Gesundheitsmanagement für die Mitarbeitenden, sowie
• Mitarbeiterbindung.
Das angestrebte Modell sieht vor, dass der Arbeitgeber die e-Bikes least und die monatliche Leasing-Rate den Mitarbeitenden vom Brutto-Arbeitslohn abgezogen wird. Hierbei sind Auswirkungen auf die Sozialversicherungsbeiträge zu berücksichtigen, da ein reduzierter Brutto-Lohn zu geringeren Beiträgen (und damit zu Abzügen beim Rentenanspruch) führt.
Es wird von der AG Mobilität empfohlen, zu die Mitarbeitenden über dieses Angebot zu informieren (z.B. über den Mitarbeiterkonvent) und das Interesse abzufragen. Möglich sind weitere Anreize seitens des Kirchenkreises, in Form von Zuschüssen oder Zusatzausrüstung für die jeweiligen e-Bikes.
2) Elektromobilität & Ladeinfrastruktur
In einem ersten Schritt wird angestrebt, die Dienstfahrzeuge des KK NF durch e-Autos zu ersetzen. Dies ist bereits eingeleitet worden: 2018 wird der KK NF ein e-Auto und drei Ladesäulen anschaffen, die anderen Dienstfahrzeuge mit Verbrennungsmotor werden sukzessive durch e-Autos ersetzt.
Bei der Bereitstellung einer Ladeinfrastruktur durch Kirchengemeinden stellt sich die Frage, zu welchen Konditionen der Strom abgegeben wird: Verschenken, bezahlen lassen oder gegen Spende abgeben? Die Projektgruppe „Himmlische Energie“ der Nordkirche hat ein Konzept zum Aufbau einer Ladeinfrastruktur entwickelt, die verschiedene Modelle für Kirchenkreise, Kirchengemeinden und kirchliche Einrichtungen durchspielt.
Bei der Beschaffung von e-Autos ist aufgrund des schnellen Generationswechsels der Batterien ein Leasingmodell dem Kauf der Fahrzeuge vorzuziehen. Hierfür gibt es Förderprogramme des Bundes, und auch die Aktivregion kann für einen Finanzierungszuschuss in Betracht gezogen werden.
3) Intelligente Mobilitätskonzepte
Bei der Frage, wie Verkehr vermieden oder reduziert werden kann, gibt es unterschiedliche Ansätze:
• bei Sitzungen sollte regelmäßig geprüft werden, ob eine solche nicht durch eine Videokonferenz ersetzt werden kann. Das Landeskirchenamt stellt hierfür allen Kirchenkreisen eine sichere lizenzierte Software („Vidyo“) zur Verfügung; bei Bedarf ist die hausinterne IT-Abteilung anzusprechen.
• Die Firma SAP hat eine Mitfahr-App für unternehmensinterne Fahrgemeinschaften entwickelt, für die der Kirchenkreis mit allen Einrichtungen eine jährliche Gebühr in Höhe von 100 € bezahlen würde. Hierdurch wird es ermöglicht, die Auslastung von Fahrzeugen einfach zu erhöhen, und damit die Menge der Individualdienstfahrten zu reduzieren.
• Mittlerweile gibt es in vielen Kommunalgemeinden (z.B. in Klixbüll) sogenannte „Dörpsmobile“, die als Vorbild für den Kirchenkreis dienen können. Hier ist auch die Logistik weit entwickelt, und Ehrenamtliche bringen Fahrzeuge an den gewünschten Ort. Über eine App kann der Mobilitätsbedarf einer Kommune transparent gemacht werden.
• Mitnahmebänke setzen sich in ländlichen Gebieten zunehmend durch; Details bzgl. Versicherung, Buchung, App etc. werde gerade eruiert.
• Bei Flugreisen wird auf die Möglichkeiten der Kompensation der entstandenen CO2-Emissionen durch die Klima-Kollekte hingewiesen. Wenn solche Reisen im dienstlichen Bereich unverzichtbar sind, sollte zumindest der Umweltschaden ausgeglichen werden.
Bei all diesen Maßnahmen muss unter den Mitarbeitenden vielfach ein Bewusstsein geschaffen werden bzw. Werbung gemacht werden. Hierbei sollten die Führungskräfte im Kirchenkreis als Vorbild fungieren und mit gutem Beispiel vorangehen. Es wird angestrebt, die Maßnahmen im Rahmen eines Mitarbeiterkonvents vorzustellen. Gleichzeitig wird empfohlen, dass der Kirchenkreis über die Fahrtkostenerstattung eine Erfassung der mit Bahn oder PKW gefahrenen Strecken vornimmt, damit sich langfristige Veränderungen im Mobilitätsverhalten darstellen lassen.