Leck – Früh übt sich, wer die Welt verbessern will – Rita Schroeder und Lena Ingwersen vom Evangelischen Waldkindergarten Vier Jahreszeiten in Leck sind sicher, dass Umweltbewusstsein schon im Kindesalter gelernt werden will. Bei ihrer Aktion zur Nachhaltigkeit ging es darum, Abfall zu erkennen, zu sortieren und spielerisch zu entdecken, was man damit machen und wie man ihn vermeiden kann. „Die Kinder gestalteten das Projekt durch ihr Wissen, ihre Erfahrungen, ihre Fragen und Anregungen mit“, so Rita Schroeder.
Wald-Detektive auf Spurensuche
Es begann damit, die eigenen Brotdosen zu inspizieren, die nicht-essbaren Verpackungen zu sammeln und gemeinsam zu überlegen, was für ein Material das eigentlich ist und was aus dem Müll eigentlich wird. „Wir wollten ein Bewusstsein für Müllvermeidung wecken und stärken“, ergänzt Lena Ingwersen. Schnell entwickelten die Kinder Freude am Thema. Aus Käseverpackungen bastelten sie bunte Brillen, und als selbsternannte „Wald-Detektive“ blieb kein Stück Plastik vor ihren wachsamen Augen verborgen. Ein eigens angelegter Kompostplatz wurde zum Forschungsobjekt, an dem sie beobachteten, wie lange die Zersetzung ihres Biomülls braucht.
Die Kinder wollten selbst etwas ändern
Das Konzept ging auf: Schon bald waren die meisten Brotdosen müllfrei. „Uns war es wichtig, bei den Angeboten ohne Druck und Schuldzuweisungen zu arbeiten“, so die beiden Pädagoginnen. Und das sei gelungen: Die Kinder verspürten aus sich heraus den Wunsch, etwas zu ändern und konnten trotzdem respektieren, wenn sich doch auch Plastik oder Alu bei anderen in der Brotdose fand.
Das Projekt stand im Zusammenhang mit dem Jahresthema des Kirchenkreises „Guten Morgen! Aufgeweckt die Schöpfung gestalten“ – für Nachhaltigkeit und zum Schutz der Umwelt.