Seit Menschen sesshaft geworden sind und Ackerbau betreiben, beschäftigt sie die Frage, wie sie dauerhaft ertragreiche Ernten erlangen können, ohne dass die Böden ihrer Felder an Nährstoffen und Fruchtbarkeit verarmen. Sie lernten, dass sie ihre Äcker und Plantagen düngen müssen, um die Böden fruchtbar zu halten und Nahrungsmittel über Generationen anbauen zu können.
Ohne fruchtbare Böden gäbe es überhaupt keine menschlichen Gesellschaften. Wir wissen recht gut, wodurch und wie in allen Erdteilen fruchtbare Böden degradiert oder ganz zerstört werden. Ebenso gibt es aber auch viele Beispiele für gelingende Umsteuerungen in Richtung Sicherung und Verbesserung von Bodenfruchtbarkeit in Mitteleuropa wie auch im globalen Süden.
Am 12.06. war mit Dr. Stephan Albrecht ein ausgewiesener Experte zu diesem Thema zu Gast im Christian-Jensen-Kolleg. Dr. Albrecht habilitierter Politik- und Sozialwissenschaftler, und beschäftigt sich seit über 30 Jahren mit den Fragen von Landwirtschaft, Nachhaltigkeit und Technologiefolgenabschätzung der modernen Biotechnologien. Dr. Albrecht war maßgeblich an der Verbreitung des Weltagrarberichts beteiligt und arbeitet gegenwärtig an dem Projekt „Agricultural Transformation Review“.
Vortrag Dr. Stephan Albrecht zum Download
Am Dienstag, den 18.09.2018 wird Dr. Albrecht noch einmal bei uns zu Gast sein. „Enkeltauglicher Umgang mit unserem Land“ – hierbei geht es nicht nur um die Praxis der Landbewirtschaftung, sondern um die wirtschaftlichen und politischen Rahmenbedingungen des Umgangs mit dem Land. Dr. Albrecht wird uns anhand gelungener Beispiele von Genossenschaften, aber auch Modellen der Direktvermarktung und der solidarischen Landwirtschaft Alternativen zur industrialisierten Landwirtschaft aufzeigen.